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Zur Geschichte des hebräischen Verbs - Diachronie der Konjugationsthemen -

Zur Geschichte des hebräischen Verbs - Diachronie der Konjugationsthemen - Zur Geschichte des hebräischen Verbs - Diachronie der Konjugationsthemen - Von Hans-Peter Müller, Harnburg Während das Recht einer diachronischen Sprachbetrachtung im Blick auf die Morphologie unbestritten ist, wird für die Lehre von den Bedeutungen (Semantik) und den Funktionen (Pragmatik) der Konju­ gationsthemen2 die synchronische Arbeitsweise bevorzugt: so liegt zwar die morphologische Verwandtschaft von hebr. (waj)jiqtöl mit ak­ kad. iprus, arab. jaqtul und äth. jeqtel auf der Hand; Semantik und Pragmatik der Konjugationsthemen aber müssen aus einer immanenten Analyse der einzelnen Sprachsysteme erhoben werden. So überzeugend dieses Prinzip auch ist - gegen seine vereinsaiti­ gende Anwendung erheben sich Bedenken. Ein synchrones System enthält oft historisch bedingte, also diachronisch zu erklärende Reduk­ tionen und Überlagerungen, die die strukturelle Geschlossenheit des betr. Systems stören. Die Kompetenz des Sprechenden leitet sich dann gleichzeitig von der Kenntnis älterer bzw. archaisierender und jüngerer Texte her. Konservative Elemente althebr. Sprachkompetenz etwa speisen sich insbesondere bei hohem Ausdrucksniveau aus dem Umgang mit Semantik und Pragmatik von Kulttexten oder aus System­ relikten in der Personennamengebung, selbst wenn diese nicht mehr voll verstanden werden. in dem Maße, wie die <<Landnahme Israels>> Wir beschränken den Begriff Morphologie auf die Ausdrucksebene (signifiant), d. h. den bloßen Formenbestand und seine Lautgestalt; von http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Biblische Zeitschrift Brill

Zur Geschichte des hebräischen Verbs - Diachronie der Konjugationsthemen -

Biblische Zeitschrift , Volume 27 (1): 24 – Sep 8, 1983

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Publisher
Brill
Copyright
Copyright © Koninklijke Brill NV, Leiden, The Netherlands
ISSN
0006-2014
eISSN
2589-0468
DOI
10.30965/25890468-02701004
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Abstract

Zur Geschichte des hebräischen Verbs - Diachronie der Konjugationsthemen - Von Hans-Peter Müller, Harnburg Während das Recht einer diachronischen Sprachbetrachtung im Blick auf die Morphologie unbestritten ist, wird für die Lehre von den Bedeutungen (Semantik) und den Funktionen (Pragmatik) der Konju­ gationsthemen2 die synchronische Arbeitsweise bevorzugt: so liegt zwar die morphologische Verwandtschaft von hebr. (waj)jiqtöl mit ak­ kad. iprus, arab. jaqtul und äth. jeqtel auf der Hand; Semantik und Pragmatik der Konjugationsthemen aber müssen aus einer immanenten Analyse der einzelnen Sprachsysteme erhoben werden. So überzeugend dieses Prinzip auch ist - gegen seine vereinsaiti­ gende Anwendung erheben sich Bedenken. Ein synchrones System enthält oft historisch bedingte, also diachronisch zu erklärende Reduk­ tionen und Überlagerungen, die die strukturelle Geschlossenheit des betr. Systems stören. Die Kompetenz des Sprechenden leitet sich dann gleichzeitig von der Kenntnis älterer bzw. archaisierender und jüngerer Texte her. Konservative Elemente althebr. Sprachkompetenz etwa speisen sich insbesondere bei hohem Ausdrucksniveau aus dem Umgang mit Semantik und Pragmatik von Kulttexten oder aus System­ relikten in der Personennamengebung, selbst wenn diese nicht mehr voll verstanden werden. in dem Maße, wie die <<Landnahme Israels>> Wir beschränken den Begriff Morphologie auf die Ausdrucksebene (signifiant), d. h. den bloßen Formenbestand und seine Lautgestalt; von

Journal

Biblische ZeitschriftBrill

Published: Sep 8, 1983

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