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Editorial

Editorial 1 Liebe Leserinnen und Leser! issen bewegen“, so lautet das Motto des diesjährigen Bibliothekartags in Mannheim. Auffallend ist dabei aber nicht nur die Tatsache, dass der Zeitpunkt nach vielen Jahren der „März-Termine“ wieder einmal in den Frühsommer verschoben wurde, nein mindestens ebenso gewichtig ist die hohe Anzahl an vorgesehenen Beiträgen, welche eine ungeheure Themenfülle reräsentieren. Die Palette an Themen reicht dabei von Vorträgen wie „Wurzeln und Optionen der Wissensgesellschaft aus medienarchäologischer Sicht“ bis hin zu „der Bibliothekar als Lobbyist in eigener Sache“. Manche Themen sollen außerordentlich detailreich behandelt werden wie etwa die Metadaten (in Wikipedia, im Semantic Web, im digitalen Workflow, in Service registries), wohingegen in anderen Bereichen ein Vortragstitel nicht unbedingt ahnen lässt, was sich dahinter verbergen könnte („Informationskompetenz zwischen Strategie und Realität“ oder auch „Neugier! Und Zweifel! – Informationskompetenz anders!“). Einige Themenblöcke wirken schon alleine dadurch spannend, dass bei der Ankündigung auf ein Fragezeichen verzichtet wird: Hier wäre als Beispiel etwa zu nennen: „das Ende der bibliothekarischen Sacherschließung. Alternative Formen der Inhaltserschließung.“ Bei anderen Themen, wenn wir nur die Ankündigung isoliert lesen, könnte man meinen, sie seien eigentlich einer anderen Veranstaltung entsprungen. „Tägliche Wurzelbehandlung: Schmerzvermeidung in 8 Jahren Bausanierung“ oder auch „a glimpse in our future environment“. Aber wie dem auch sei, der Bibliothekartag bietet offensichtlich für jeden etwas oder auch Alles für Viele, so dass eine hohe Besucherzahl in Mannheim erwartet werden kann. Dies wird sicherlich noch „W unterstützt durch den Umstand, dass in Mannheim viele ICEs halten und das Kongresszentrum relativ nahe am Bahnhof gelegen ist. In unserem Heft wird nun gar nicht erst der Versuch unternommen, sich der Themenvielfalt des diesjährigen Bibliothekartags anzupassen. Hier wurde mit zwei Beiträgen ein Schwerpunkt auf Strukturplanung und Baufragen gelegt. Aber auch ein sehr spezielles Thema, die persintente Indentifizierung und Adressierung von Einzelobjekten, wird in einem weiteren Beitrag ausführlich dargestellt. Dies ist ein Beispiel für den praktischen Einsatz von URNs (Uniform Resource Names), die als so genannte „persistent identifiers“ Verwendung finden. Aber kehren wir noch einmal zum bevorstehenden Bibliothekartag zurück. Zu (fast) jeder Kongressveranstaltung gehört auch ein ausgefeiltes Rahmenprogramm. So ist es z.B. möglich, in die Beziehungen zwischen Mozart oder auch Schiller und Mannheim „einzutauchen“. Nicht möglich ist es aber wohl, etwas über diejenigen zu erfahren, die in mehreren deutschen Städten „zur Probe“ gewohnt haben, und sich dann gegen Mannheim entschieden haben. Zu Letzteren gehörte Arthur Schopenhauer, der sich dann doch in Frankfurt nieder ließ. Es wird aber auch möglich sein, sich eher der Katagorie „Volksmusik“ zuzuwenden. Denn auch im Programm findet sich „Vielbesungene Kurpfalz, vielbesungenes Heidelberg“. Wie heißt es doch noch in dem Lied „Alt Heidelberg Du feine…Stadt fröhlicher Gesellen, an Weisheit schwer und Wein“. So kann am Ende dann das Wissen in dem großen Heidelberger Fass von 1751 bewegt werden, womit wir wieder bei „den Wurzeln der Wissensgesellschaft aus medienarchäologischer Sicht“ wären. Ihr Berndt Dugall ABI-Technik 28, Heft 2/2008 http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png ABI Technik de Gruyter

Editorial

ABI Technik , Volume 28 (2) – Jun 1, 2008

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2008 by the
ISSN
2191-4664
eISSN
2191-4664
DOI
10.1515/ABITECH.2008.28.2.1
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Abstract

1 Liebe Leserinnen und Leser! issen bewegen“, so lautet das Motto des diesjährigen Bibliothekartags in Mannheim. Auffallend ist dabei aber nicht nur die Tatsache, dass der Zeitpunkt nach vielen Jahren der „März-Termine“ wieder einmal in den Frühsommer verschoben wurde, nein mindestens ebenso gewichtig ist die hohe Anzahl an vorgesehenen Beiträgen, welche eine ungeheure Themenfülle reräsentieren. Die Palette an Themen reicht dabei von Vorträgen wie „Wurzeln und Optionen der Wissensgesellschaft aus medienarchäologischer Sicht“ bis hin zu „der Bibliothekar als Lobbyist in eigener Sache“. Manche Themen sollen außerordentlich detailreich behandelt werden wie etwa die Metadaten (in Wikipedia, im Semantic Web, im digitalen Workflow, in Service registries), wohingegen in anderen Bereichen ein Vortragstitel nicht unbedingt ahnen lässt, was sich dahinter verbergen könnte („Informationskompetenz zwischen Strategie und Realität“ oder auch „Neugier! Und Zweifel! – Informationskompetenz anders!“). Einige Themenblöcke wirken schon alleine dadurch spannend, dass bei der Ankündigung auf ein Fragezeichen verzichtet wird: Hier wäre als Beispiel etwa zu nennen: „das Ende der bibliothekarischen Sacherschließung. Alternative Formen der Inhaltserschließung.“ Bei anderen Themen, wenn wir nur die Ankündigung isoliert lesen, könnte man meinen, sie seien eigentlich einer anderen Veranstaltung entsprungen. „Tägliche Wurzelbehandlung: Schmerzvermeidung in 8 Jahren Bausanierung“ oder auch „a glimpse in our future environment“. Aber wie dem auch sei, der Bibliothekartag bietet offensichtlich für jeden etwas oder auch Alles für Viele, so dass eine hohe Besucherzahl in Mannheim erwartet werden kann. Dies wird sicherlich noch „W unterstützt durch den Umstand, dass in Mannheim viele ICEs halten und das Kongresszentrum relativ nahe am Bahnhof gelegen ist. In unserem Heft wird nun gar nicht erst der Versuch unternommen, sich der Themenvielfalt des diesjährigen Bibliothekartags anzupassen. Hier wurde mit zwei Beiträgen ein Schwerpunkt auf Strukturplanung und Baufragen gelegt. Aber auch ein sehr spezielles Thema, die persintente Indentifizierung und Adressierung von Einzelobjekten, wird in einem weiteren Beitrag ausführlich dargestellt. Dies ist ein Beispiel für den praktischen Einsatz von URNs (Uniform Resource Names), die als so genannte „persistent identifiers“ Verwendung finden. Aber kehren wir noch einmal zum bevorstehenden Bibliothekartag zurück. Zu (fast) jeder Kongressveranstaltung gehört auch ein ausgefeiltes Rahmenprogramm. So ist es z.B. möglich, in die Beziehungen zwischen Mozart oder auch Schiller und Mannheim „einzutauchen“. Nicht möglich ist es aber wohl, etwas über diejenigen zu erfahren, die in mehreren deutschen Städten „zur Probe“ gewohnt haben, und sich dann gegen Mannheim entschieden haben. Zu Letzteren gehörte Arthur Schopenhauer, der sich dann doch in Frankfurt nieder ließ. Es wird aber auch möglich sein, sich eher der Katagorie „Volksmusik“ zuzuwenden. Denn auch im Programm findet sich „Vielbesungene Kurpfalz, vielbesungenes Heidelberg“. Wie heißt es doch noch in dem Lied „Alt Heidelberg Du feine…Stadt fröhlicher Gesellen, an Weisheit schwer und Wein“. So kann am Ende dann das Wissen in dem großen Heidelberger Fass von 1751 bewegt werden, womit wir wieder bei „den Wurzeln der Wissensgesellschaft aus medienarchäologischer Sicht“ wären. Ihr Berndt Dugall ABI-Technik 28, Heft 2/2008

Journal

ABI Technikde Gruyter

Published: Jun 1, 2008

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