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Einleitung zu diesem Heft/Introduction

Einleitung zu diesem Heft/Introduction Sonja Steier Einleitung zu diesem Heft Ausgehend von den seit mehr als einem Jahrzehnt vorherrschenden Diskussionen um die sog. Modernisierungsrückstände der deutschen Schule, ausgelöst von einem dreifachen Schock: 1. durch die Ergebnisse der PISA-Leistungsvergleichsstudien 2000 bezüglich des Lernerfolgs der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, 2. bezüglich des Grads sozialer Abhängigkeit ihrer Bildungschancen und schließlich 3. durch die Ergebnisse des Dritten Bildungsberichts 2010 bezüglich der alarmierenden demographischen Entwicklung mit ihren vielfältigen Implikationen, setzte eine ganze Reihe von Reformen im deutschen Schulsystem ein, die vor allem mit dem Argument der flankiert wurde und seitdem u. a. die Tradition der Halbtagsschule in Deutschland (vgl. gottsChall/hagemann 2002) erodieren lässt. Der öffentliche Druck führte in der Bildungspolitik und -forschung zur Suche nach solchen Merkmalen in den europäischen Bildungssystemen, die es ermöglichen sollten, an die Erfolge der Rangbesten anzuschließen und zugleich die eigenen bildungspolitischen Bemühungen in den ,europäischen Raum des Lebenslangen Lernens` zu stellen. Dabei richtete sich in der anfänglichen Diskussion um die Einführung von Ganztagsschule in Deutschland das besondere (Forschungs-)Interesse vor allem auf das finnische Schulwesen, hauptsächlich auf die Gemeinschaftsschule als erfolgversprechendes Vorbild. Dies überraschte umso mehr, weil die finnische Pflichtschule keinesfalls die Geltung einer klassischen Ganztagsschule für sich beanspruchen kann (ausführlicher und genauer http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Bildung und Erziehung de Gruyter

Einleitung zu diesem Heft/Introduction

Bildung und Erziehung , Volume 68 (2) – Jun 1, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
0006-2456
eISSN
2194-3834
DOI
10.7788/bue-2015-0203
Publisher site
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Abstract

Sonja Steier Einleitung zu diesem Heft Ausgehend von den seit mehr als einem Jahrzehnt vorherrschenden Diskussionen um die sog. Modernisierungsrückstände der deutschen Schule, ausgelöst von einem dreifachen Schock: 1. durch die Ergebnisse der PISA-Leistungsvergleichsstudien 2000 bezüglich des Lernerfolgs der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler, 2. bezüglich des Grads sozialer Abhängigkeit ihrer Bildungschancen und schließlich 3. durch die Ergebnisse des Dritten Bildungsberichts 2010 bezüglich der alarmierenden demographischen Entwicklung mit ihren vielfältigen Implikationen, setzte eine ganze Reihe von Reformen im deutschen Schulsystem ein, die vor allem mit dem Argument der flankiert wurde und seitdem u. a. die Tradition der Halbtagsschule in Deutschland (vgl. gottsChall/hagemann 2002) erodieren lässt. Der öffentliche Druck führte in der Bildungspolitik und -forschung zur Suche nach solchen Merkmalen in den europäischen Bildungssystemen, die es ermöglichen sollten, an die Erfolge der Rangbesten anzuschließen und zugleich die eigenen bildungspolitischen Bemühungen in den ,europäischen Raum des Lebenslangen Lernens` zu stellen. Dabei richtete sich in der anfänglichen Diskussion um die Einführung von Ganztagsschule in Deutschland das besondere (Forschungs-)Interesse vor allem auf das finnische Schulwesen, hauptsächlich auf die Gemeinschaftsschule als erfolgversprechendes Vorbild. Dies überraschte umso mehr, weil die finnische Pflichtschule keinesfalls die Geltung einer klassischen Ganztagsschule für sich beanspruchen kann (ausführlicher und genauer

Journal

Bildung und Erziehungde Gruyter

Published: Jun 1, 2015

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