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Shi, Lihong: Choosing Daughters: Family Change in Rural China

Shi, Lihong: Choosing Daughters: Family Change in Rural China In Choosing Daughters untersucht die Anthropologin Lihong Shi ein neues Muster in der reproduktiven Präferenz junger ruraler Paare in China. Sie zeigt auf, dass die traditionelle Bevorzugung von Söhnen im Dorf Lijia einer zunehmenden Akzeptanz und Wertschätzung von singleton daughters (weiblichen Einzelkindern) gewichen ist. In ihrem Buch geht Shi den komplexen Entscheidungsfindungsprozessen von Paaren mit einer singleton daughter im Zusammenspiel von Staatspolitik, sozioökonomischen Faktoren und sich verändernden Familienbeziehungen auf den Grund. Choosing Daughters baut auf Shis Feldforschung zwischen 2002 und 2012 im Dorf Lijia in der Provinz Liaoning in Nordostchina auf. Zusätzlich zur teilnehmenden Beobachtung erstellte sie Umfragen und führte Interviews mit Elternpaaren von singleton daughters. Mit ihrer detaillierten ethnographischen Beschreibung ermöglicht Shi eine differenziertere Sicht auf geschlechterspezifische Reproduktionsmuster im ländlichen China.Das Buch beginnt mit einem Überblick über die lokale Umsetzung und die Reaktionen der Menschen in Lijia auf die Ein-Kind-Politik. Wegen des grossen Widerstands der ruralen Bevölkerung gegen die staatliche Geburtenkontrolle, die die Chance auf einen männlichen Erben minimierte, durften Eltern einer Tochter auf dem Land ab 1986 einen Antrag auf ein zweites Kind stellen. Während diese Möglichkeit in den 1980er Jahren rege genutzt wurde, sind seit den 1990er Jahren immer mehr Eltern zufrieden mit einer einzigen Tochter http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Asiatische Studien – Études Asiatiques de Gruyter

Shi, Lihong: Choosing Daughters: Family Change in Rural China

Mäder, Flurina
Asiatische Studien – Études Asiatiques , Volume 76 (3): 3 – Sep 1, 2022
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Publisher
de Gruyter
Copyright
© 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston
ISSN
0004-4717
eISSN
2235-5871
DOI
10.1515/asia-2022-0018
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Abstract

In Choosing Daughters untersucht die Anthropologin Lihong Shi ein neues Muster in der reproduktiven Präferenz junger ruraler Paare in China. Sie zeigt auf, dass die traditionelle Bevorzugung von Söhnen im Dorf Lijia einer zunehmenden Akzeptanz und Wertschätzung von singleton daughters (weiblichen Einzelkindern) gewichen ist. In ihrem Buch geht Shi den komplexen Entscheidungsfindungsprozessen von Paaren mit einer singleton daughter im Zusammenspiel von Staatspolitik, sozioökonomischen Faktoren und sich verändernden Familienbeziehungen auf den Grund. Choosing Daughters baut auf Shis Feldforschung zwischen 2002 und 2012 im Dorf Lijia in der Provinz Liaoning in Nordostchina auf. Zusätzlich zur teilnehmenden Beobachtung erstellte sie Umfragen und führte Interviews mit Elternpaaren von singleton daughters. Mit ihrer detaillierten ethnographischen Beschreibung ermöglicht Shi eine differenziertere Sicht auf geschlechterspezifische Reproduktionsmuster im ländlichen China.Das Buch beginnt mit einem Überblick über die lokale Umsetzung und die Reaktionen der Menschen in Lijia auf die Ein-Kind-Politik. Wegen des grossen Widerstands der ruralen Bevölkerung gegen die staatliche Geburtenkontrolle, die die Chance auf einen männlichen Erben minimierte, durften Eltern einer Tochter auf dem Land ab 1986 einen Antrag auf ein zweites Kind stellen. Während diese Möglichkeit in den 1980er Jahren rege genutzt wurde, sind seit den 1990er Jahren immer mehr Eltern zufrieden mit einer einzigen Tochter

Journal

Asiatische Studien – Études Asiatiques – de Gruyter

Published: Sep 1, 2022

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