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Sich kreuzende Bewegungen

Sich kreuzende Bewegungen Annette Grötler Gegenläufiges und Einendes von anglophonem Dichter und deutscher Schauspielerin: Edwin und Henriette in Wolfgang Koeppens Tauben im Gras 1 Näherungen und ihre (Hinter-)Gründe ,,[D]en Urgrund unseres Heute habe ich geschildert"1 ­ dies reklamierte Wolfgang Koeppen 1956 für seinen Roman Tauben im Gras im Vorwort zur Taschenbuchausgabe, die fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung auf den Markt kam. In einer Vielzahl von Erzählsequenzen bespiegelt das Werk eine Nachkriegsstadt, die, ohne konkret benannt zu werden, als München zu identifizieren ist. Es entwirft dabei ein panoramatisches Bild des dortigen Geschehens und Erlebens, beleuchtet, indem es verschiedene Figuren an einem Spätwinter- oder Frühjahrstag mutmaßlich des Jahres 19512 begleitet, Gedanken, Ängste, Sorgen, Nöte, Hoffnungen ­ sowohl von Deutschen als auch der dem anglophonen Sprachraum Angehörigen, die sich als Militärs, Vertreter der befreienden Mächte, oder reisend an dem Ort aufhalten. Aufschlussreich verspricht daher zu sein, das Verhältnis der beiden Kulturkreise zueinander anhand der Charaktere zu untersuchen. Berührungspunkte gibt es verschiedentliche zwischen ihnen: da ist etwa das Paar Carla und Washington; die Begegnung der Kinder Heinz und Ezra; die Inspiration, die Philipp und Emilia durch die Freiheit verkörpernde Kay erfahren; die Dienstmannstätigkeit Josefs für Odysseus. Doch all die deutschen Figuren in diesen Kontaktnahmen haben http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Angermion de Gruyter

Sich kreuzende Bewegungen

Angermion , Volume 8 (1) – Dec 18, 2015

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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2015 by the
ISSN
1438-2091
eISSN
1868-9426
DOI
10.1515/anger-2015-007
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Abstract

Annette Grötler Gegenläufiges und Einendes von anglophonem Dichter und deutscher Schauspielerin: Edwin und Henriette in Wolfgang Koeppens Tauben im Gras 1 Näherungen und ihre (Hinter-)Gründe ,,[D]en Urgrund unseres Heute habe ich geschildert"1 ­ dies reklamierte Wolfgang Koeppen 1956 für seinen Roman Tauben im Gras im Vorwort zur Taschenbuchausgabe, die fünf Jahre nach der Erstveröffentlichung auf den Markt kam. In einer Vielzahl von Erzählsequenzen bespiegelt das Werk eine Nachkriegsstadt, die, ohne konkret benannt zu werden, als München zu identifizieren ist. Es entwirft dabei ein panoramatisches Bild des dortigen Geschehens und Erlebens, beleuchtet, indem es verschiedene Figuren an einem Spätwinter- oder Frühjahrstag mutmaßlich des Jahres 19512 begleitet, Gedanken, Ängste, Sorgen, Nöte, Hoffnungen ­ sowohl von Deutschen als auch der dem anglophonen Sprachraum Angehörigen, die sich als Militärs, Vertreter der befreienden Mächte, oder reisend an dem Ort aufhalten. Aufschlussreich verspricht daher zu sein, das Verhältnis der beiden Kulturkreise zueinander anhand der Charaktere zu untersuchen. Berührungspunkte gibt es verschiedentliche zwischen ihnen: da ist etwa das Paar Carla und Washington; die Begegnung der Kinder Heinz und Ezra; die Inspiration, die Philipp und Emilia durch die Freiheit verkörpernde Kay erfahren; die Dienstmannstätigkeit Josefs für Odysseus. Doch all die deutschen Figuren in diesen Kontaktnahmen haben

Journal

Angermionde Gruyter

Published: Dec 18, 2015

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